Freitag, 2. April 2010

Premdan











Am naechsten Tag waren wir tatsaechlich dort und haben uns als volunteers gemeldet. Losgings durch einige aermliche Slums, wo die Menschen entlang der Bahngleise leben. Ziel war das Premdan, eine Art Heim fuer koerperlich und geistig


Behinderte. Franc auf der Maennerseite und ich auf der Frauenseite. Ein riesiger Schlafsaal, fuer etwa 70 - 80 Leute auf jeder Seite. Nach dem Waeschwaschen, die bunt auf dem Dach im Wind flatterte ging es dann ans Verbaende machen. Viele Unterschenkelgeschwuere und nur wenig medizinische Mittel. Es gab NaCl Loesung zum Saeubern der Wunden. Gaze und Tupfer zum Verbinden sahen sauber aus. Die Verbaende durften aber bei den Meisten den Frauen nicht nach aerztlichen Gesichtspunkten angelegt werden. Sie hatten alle eine ganz eigene Vorstellung und mangels sprachlicher Verstaendigung sah ich auch meine Aufgabe nicht in belehrenden Massnahmen. Besonders schlimm hatte es eine noch recht junge Frau erwischt, die Verbrennungen 3 Grades im Gesicht, an den Armen und Oberkoerper erlitten hatte. Dies sind meistens nur als Unfaelle getarnte Bestrafungen fuer Frauen, die sich in irgendeiner Weise den Vorstellungen der Famiele wiedersetzt haben. Ein Wunder wie die Frau die schweren Verletzungen bei dieser minimal Versorgung ueberlebt hat. Sehen wird sie nie mehr koennen, die Oberlippe und ein Teil der Wange eiterten vor sich hin. Mein Debridement ohne Narkose wahrscheinlich eine Zumutung, danach hat sie aber gierig Milch und Wasser angenommen. Danach wurden alle 70 Frauen gefuettert und dann zur Siesta gelegt. Wir sind wieder gegangen wie ein Tag und morgen werden weitere volunteers aus aller Herren Laender sich um die Schar kuemmern.

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